„Hyperfocus“ ist ein Ratgeber-Buch von Chris Bailey, das sich mit dem Zustand des Hyperfokus‘ beschäftigt. Dieser bezeichnet den Zustand, in dem du ganz konzentriert auf eine Aufgabe bist und diese damit enorm produktiv bewältigst. „Hyperfocus“ soll dir also zeigen, wie du weniger arbeitest und doch dabei mehr erreichst.
In dieser Buchrezension geben wir dir die wichtigsten Punkte aus diesem Buch von Chris Bailey an die Hand und zeigen dir, worauf es ankommt, um in den Hyperfocus zu kommen.
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Hyperfokus und Streufokus
Im Buch „Hyperfocus“ von Chris Bailey geht es grundlegend um zwei Arten von Fokussierung. Da wäre zum einen der Hyperfokus, der dich dazu befähigt, konzentriert bestimmte Dinge abzuarbeiten und dabei extrem produktiv zu sein. Auf der anderen Seite ist der Streufokus das Gegenstück, dass es dir ermöglicht kreative Ideen und Problemlösungen zu entwickeln.
Im Buch beschreibt Chris Bailey genau diese beiden Zustände und wie sie zusammenhängen. Es wird auch beschrieben, wie du sie nutzen kannst, um deine eigene Produktivität im Alltag zu verbessern.
Die Kernaussagen des Buches
Die nachfolgenden Kernaussagen, die wir für dich herausgearbeitet haben, geben dir einen umfangreicheren und doch verdaulichen Einblick in das Buch:
- Erinnere dich und versuche herauszufinden, was dich besonders produktiv macht. Was macht die Zeiten aus, in denen du es schaffst, besonders fokussiert unproduktiv an einer Sache zu arbeiten? Versuche dieser Frage auf den Grund zu gehen und eine Antwort zu finden.
- Hyperfokus nennt man den Zustand, in dem sich die Arbeit und die aktuelle Tätigkeit nicht beschwerlich anfühlt, du in einem Rausch Zustand bist, indem du es genießt, produktiv zu sein und die Zeit wie im Flug vergeht
- Ziel ist es, diesen Zustand des hyperfocus nicht nur vereinzelt und zufällig zu bekommen, sondern gezielt und routiniert in deinem Leben einzubauen.
- Multitasking verboten: Konzentriere dich nur auf eine Sache, nimm dir nur eine Aufgabe auf einmal vor und arbeite entsprechen nur an dieser.
- Im Zustand des hyperfokus wird es dir leichter fallen, konzentriert und fokussiert bei der Sache zu bleiben.
- Deine Aufmerksamkeitsspanne und die Menge an Informationen, die du zur selben Zeit aufnehmen kannst, ist unglaublich begrenzt. Es ist daher umso wichtiger deine Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
- Nutze dein Metabewusstsein, was so viel bedeutet, wie: Beginne, selbst zu kontrollieren, welche Gedanken du in deinen Kopf lässt und dort Raum einnehmen lässt und welche nicht. Damit stellst du dich über die automatisch aufkommenden Gedanken und behältst die Kontrolle über deine verfügbaren Ressourcen im Gehirn.
- Du benötigst immer einen bewussten Orientierungspunkt, anhand dessen du entscheidest, welche Gedanken du eigentlich gerade haben solltest und wofür du deine Energie und Kapazitäten einsetzen solltest. Dieser Orientierungspunkt ist deine Absicht, die du im jeweiligen Moment eigentlich hast.
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Das Metabewusstsein und deine Absicht arbeiten eng zusammen, um dich ans Ziel zu bringen. Während du anhand deiner Absicht immer weißt, was eigentlich gerade Raum in deinem Kopf einnehmen sollte, hilft dir dein Metabewusstsein dabei, keine falschen Dinge hineinzulassen.
Tipp: Richte dir eine regelmäßige Erinnerung ein, anhand der du dir deine Absicht und die Verwendung deines Metabewusstseins immer wieder vor Augen führst. - Ablenkungen und Unterbrechungen deines Arbeits- und Konzentrationsprozesses sind die größten Gegner des Hyperfokus-Zustands. Dabei ist es gar nicht so ausschlaggebend, ob du den Unterbrechungen nachgibst. Wenn z. B. dein Smartphone vibriert, dann ist die Unterbrechung deines Konzentrationsflusses bereits geschehen. Das ist nicht nur der Fall, wenn du dann liest, was auf dem Smartphone passiert ist, sondern bereits in dem Moment, in dem es vibriert hat. Du kannst dich zwar nicht gegen alles abschotten, aber du solltest das Risiko für Ablenkungen und Unterbrechungen so gut es geht minimieren.
- Sichere also deinen Hyperfokus-Zustand, indem du Störquellen vorab eliminierst. Dazu kannst du dein Handy für längere Phasen auf “nicht stören” schalten und auch deinen Browser am Computer entsprechend einrichten, sodass du wenig oder gar keine Ablenkung findest.
- Für Gedanken, die nichts mit dem Inhalt in deinem Hyperfokus-Zustand zu tun haben, nutze das einfachste Werkzeug der Welt: Zettel und Stift. Immer dann, wenn du einen Gedanken hast, der zwar nicht schlecht, aber gerade störend ist, dann schreibe diesen auf und komme später darauf zurück. Das schafft gedankliche Freiheit für das Thema, auf das du dich gerade eigentlich konzentrieren möchtest.
- Klarstellung: Der Zustand des Hyperfokus ist perfekt dazu geeignet, trendige Dinge oder schwierige Themen effizient abzuarbeiten. Dazu ist es aber wichtig, dass vorab klar ist, was und wie es abzuarbeiten ist. Du brauchst also zunächst eine Strategie und ein Vorgehen. Ist das gegeben, dann ist der Hyperfokus die perfekte Umgebung, um extrem produktiv zu sein.
- Der Antagonist zum Hyperfokus, ist der sogenannte Streufokus. Diese umfasst viele der Dinge, die du im Hyperfokus eigentlich überhaupt nicht haben möchtest. Während du im Hyperfokus konzentriert an einer Sache entsprechend einem Plan arbeitest, gibt dir die Streufokussierung die Möglichkeit, deine Gedanken schweifen zu lassen und damit Kreativität Raum zu geben.
- Während der Hyperfokus immer in der Gegenwart stattfindet, gilt der Fokus bei der Streufokussierung meist der Zukunft. Die Streufokussierung ist also perfekt dazu geeignet, zu planen, Probleme zu finden und solche zu lösen. Das “Gedanken um ein Thema schweifen lassen” ist ein guter Ausdruck für das, was du im Streufokus tust.
- Das menschliche Gehirn fokussiert sich auf ungelöste Problemstellungen und nicht fertig gedachte Gedankengänge. Hast du also eine Problemstellung nicht fertig gelöst und möchtest dich nun auf andere Themen konzentrieren, dann wird dein Gehirn im Hintergrund unterbewusst weiter versuchen das Problem zu lösen. Findet es dabei fehlende Teile zur Lösung, so setzt es diese in dein unterbewusstes Bild ein. Die Streufokussierung nutzt also genau diesen Mechanismus des Gehirns, um kreativ zu Problemlösungen zu kommen.
- Der Input ist für die Streu Fokussierung entscheidend. Der Stoff, mit dem du dein Gehirn fütterst, wird dann auch verwendet werden, zur weiteren Verarbeitung. Deshalb ist der größte Hebel, den du hast, um produktiver zu werden, indem du deine Fokussierungskapazitäten richtig einsetzt, der Input, den du deinem Gehirn lieferst.
Mein Fazit zum Buch "Hyperfocus" von Chris Bailey
Die Beschreibung der beiden Zustände Hyperfokus und Streufokus ist genial. Jeder kennt diese Fokussierungsarten in irgendeiner Weise, aber zu fassen sind sie meist nur schwer. Das Buch bietet eine gute Definition und Erklärung des Ganzen. Allein deshalb lohnt sich das Lesen bereits.
Darüber hinaus hilft das Verständnis aber auch bei der konkreten Anwendung im eigenen Alltag. Es bietet wirklich großes Potenzial Nutzen daraus zu ziehen. Ich denke daher, dass sich das Lesen auf jeden Fall lohnt.
Das Buch „Hyperfokus“ von Chris Bailey ist also rundum eine gelungene Lektüre, die ein gutes und wichtiges Verständnis von Fokussierung liefert und zugleich Möglichkeiten aufzeigt, davon im eigenen Leben zu profitieren.
Letzte Aktualisierung am 6.06.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API